a-squared Virenscanner + Hijack Free - Erfahrungsbericht

Zurück

   a² Programme kenne ich seit der Zeit, als es Emsisoft als Firma noch gar nicht gab und nutze die Freeware-Versionen auch gerne als zweiten, unabhängigen Scanner neben einem resident installierten Programm.

Hier einige persönliche Impressionen zur Nutzung der Programme. Ehe sich Vertreter gewisser Firmen auf den Schlips getreten fühlen: Dies ist ein persönlicher journalistischer Erfahrungsbericht und keine Werbung für oder gegen irgend etwas oder jemanden.

VirenScanner (Freeware-Version)

Pluspunkte:

  • Auch bei einem Komplettscan werden nicht gleich gnadenlos alle Systemressourcen mit mehrstündiger CPU-Auslastung von 100% belegt. Anders ausgedrückt: Man kann mit dem Rechner noch arbeiten, während ein Komplettscan läuft. Negativerlebnisse dbzgl. habe ich mit McAfee, Norton und G-Data gehabt.

  • Die Ergebnisse werden erst einmal in einer Liste angezeigt und man kann entscheiden, was man damit machen will. Ohne 'Anti-Schleichwerbung' machen zu wollen: Bei McAfee, Ashampoo, Kaspersky habe ich persönlich erlebt, dass angebliche Viren/Würmer/Trojaner gnadenlos gelöscht wurden, obwohl besagte Programme (in einer Sandbox getestet) keine Malware waren.
    Besonders ärgerlich fand ich, wenn ein großes Archiv mit mehreren Dateien nach solchen 'Desinfizierungen' dann komplett unbrauchbar war. Dies betrifft z.B. manche Plugins für Dateiverwaltungen (TotalCommander) oder Bildbearbeitungen. Oder auch Programme wie URL2File.exe, die zugegebenermaßen zu Schadzwecken eingesetzt werden können (das kann der DEL-Befehl in der command.com oder cmd.exe aber auch), die andererseits aber eine der wenigen Möglichkeiten darstellen, zeitgesteuerte Downloads bestimmter erwünschter Dateien zu bewirken.
    Z.B. gibt es für die nach wie vor funktionierende ältere Version von Ad-Aware SE  über die programminterne Update-Funktion eben keine Updates mehr. Entweder man lädt sie manuell herunter (sofern man dran denkt und den Download denn jedes mal wiederfindet), oder man benutzt einen zeitgesteuerten Batch, der auf URL2File oder ein ähnliches Tool zurückgreift. In meinen Augen eine durchaus legitime Anwendung besagter 'Malware'.

  • a² fordert mich bei der Installation NICHT auf, Spybot Search & Destroy zu deinstallieren (oder führt sogar eine Zwangs-Deinstallation durch), wie ich das zumindest bei McAfee und Kaspersky wegen angeblicher Inkompatibilitäten erlebt habe. Wie die Autoren von Spybot so schön bemerkten: 'Eine Software, die Sicherheitssoftware deinstalliert oder deaktiviert, wird üblicherweise als Malware bezeichnet.'

  • Die Scan-Ergebnisse von a² sind meiner Erfahrung nach oft vollständiger als die anderer Scanner. Z.B. habe ich bei parallel laufenden Scans von a² und McAfee bei letzterem einige potenzielle Schädlinge in der Ergebnisauflistung vermisst.

Minuspunkte:

Ein paar kleine Minusse des a² Virenscanner seien der Fairness halber nicht unerwähnt:

  • Die Scan-Priorität sollte im Programm und nicht nur mittels des Umwegs über den Taskmanager einstellbar sein.

  • Zu etlichen Schädlingen sind in der Online-Datenbank nur sehr generische Informationen hinterlegt. Hier sind die Datenbanken der 'Großen' oft deutlich detaillierter und ausführlicher. (Ich weiß, dass das eine nie endende und undankbare Fleißarbeit ist. Aber es wäre sicher eine sinnvolle Aufgabe, aus den Vireninfos aller namhaften Hersteller von Antiviren-Software eine einzige Wiki zu erstellen, die zu möglichst vielen Schädlingen detaillierte Infos enthält – welche Dateien und Registry-Einträge, welche Symptome und Auswirkungen, wie beseitigt man sie vollständig.

 

HiJack Free

It rocks!

Als etwas mit der Win-Materie bewanderter Computer-User kennt man irgendwann die wichtigsten Standardstellen, an denen sich Autostarts verbuddeln können - neben den Autostart-Ordnern halt die Run/RunOnce-Einträge in der Registry und selbst unter VISTA noch die win.ini und system.ini sowie autostart.xxx und config.xxx.

Aber was dieses kleine Programm hier an weiteren (und weitestgehend unbekannten) Möglichkeiten ans Licht bringt – und das in übersichtlicher und i.d.R. leicht zu verstehender Weise – ich ziehe wirklich meinen Hut.

Möglicher Schadbefall wird optisch deutlich hervorgehoben, nähere Infos gibt es i.d.R. mittels externer Links.

Fazit: Rundum empfehlenswert.

Nähere Infos und Downloads gibt es unter www.emsisoft.de

tt