Windows 2000 Professional - ein Erfahrungsbericht

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   Um es vorwegzunehmen: Die übliche Kurve bei Ingebrauchnahme neuer Hard- oder Software verläuft normalerweise von gespannter Erwartung über Begeisterung, Ernüchterung und realistischerer Einschätzung zu Frust. Bei Windows 2000 war es eher umgekehrt.

   Aber der Reihe nach. Meine ersten Erfahrungen mit Windows 2000 machte ich im Frühjahr 2000, und sie mündeten nicht selten in lautstarken Flüchen.

   Angekündigt war ja bereits, daß Windows 2000 gewisse Hardware-Anforderungen insbesondere im Hinblick auf RAM-Speicher stellt. Der verwendete Rechner ist ein zwar schon etwas betagter PII-400 in einem Gigabyte-Board, andererseits sind 512 MB RAM auch heute noch nicht zu verachten und sollten selbst für W2K allemal reichen.

   Erster Anlauf war der Versuch, Windows 2000 auf einer extra eingerichteten Partition auf einem kleinen RAID 0 Array aus zwei schnellen 34 GB IDE-Platten an einem Promise-Controller zu installieren. Leider erkannte W2K die Partition nicht, sondern wollte gleich den ganzen Datenträger formatieren. Nach erfolgter Formatierung und Installation schaute ich im Explorer nach: Mein RAID 0 Array besaß eine Speicherkapazität von gigantischen 34 GB. Hmpfff.

   Als nächstes erfolgte eine Standardinstallation auf der ganz normal am integrierten UDMA33-Controller betriebenen C-Platte. Pluspunkte: Grafikkarte, Soundkarte und SCSI-Adapter nebst Scanner wurden korrekt erkannt und eingebunden. Im Gegensatz zu Windows 98 funktioniert der Festplatten-Schlafmodus (Power Save) und das Herunterfahren ohne jedes Problem. Negativ: Einige „unwichtigere“ Peripherieteile waren leider noch nicht ansprechbar: Die Netzwerkkarte, der DFÜ-Adapter (eine Hagenuk-Databox Speed Dragon, die an COM2 betrieben wird), das RAID-Array sowie der Streamer (ein OnStream SC50) tauchten in der Hardwareliste nur unter „unbekannte Geräte“ auf. Na ja, laut ersten Berichten sollen die – durchaus vorhandenen – NT-Treiber ja in den meisten Fällen funktionieren.

   Also als erstes das RAID-Array. Irgendwie allerdings schon komisch – dafür hatte ich mir ja aus dem Internet die Windows 2000 - fähigen Treiber von der Promise-Website heruntergeladen und diese auch gleich bei der Installation eingebunden?! Ein Blick in die Systemsteuerung offenbart, das W2K sich hier für schlauer hält, als erlaubt ist: Obwohl bei der Installation der korrekte (RAID-) Treiber angegeben und auf Diskette zur Verfügung gestellt wurde, hatte das MS-Paradebetriebssytem den Treiber für den UDMA66-Controller von Promise (ohne RAID-Funktionalität) eingebunden – der natürlich nicht funktionierte.
Immerhin ließ sich hier der Treiber problemlos nachinstallieren, und nach dem in manchen Fällen immer noch obligatorischen Neustart waren volle 68 GB zurVerfügung, sündhaft schnell, und nach Belieben auf FAT32 oder NTFS5 formatierbar.

   Dann kam die Netzwerkkarte dran (eine 10/100 Mbit-Karte von AddTron, die es ein Jahr zuvor als Schnäppchen gab); auch dies sollte eigentlich recht problemlos laufen. W2K-Treiber hatte ich dafür zwar noch nicht gefunden, aber zumindest existieren lauffähige NT4-Treiber auf der Installationsdiskette. Einziges Problem bei der Installation: „Die Inf-Datei hat ein falsches Format. Die Installation wird abgebrochen.“ Hmpfff.

   Okay, wenn schon nicht das interne Netzwerk, dann zumindest das Netz der Netze. Auf das www kann und will ich nicht verzichten (schließlich betreue ich auch als Webmaster einige Sites). Die Hagenuk-eigene CAPI Version 3.4 läßt sich noch installieren, allerdings bietet Hagenuk selbst keine CAPI-Modems, sondern nur die Möglichkeit des Betriebs der Databox als „klassisches“ 56 Kbit AT-Modem. Aber die RVS-Software Version 1.5 soll ja auch mit NT laufen. Leider nur mit NT4 – unter W2K stürzt trotzt mehrfacher Versuche bereits die Installation ab. Die probierten Kniffe reichten dabei bis hin zum Starten im abgesicherten Modus und versuchter Installation von einem auf Disk kopierten CD-Image oder Benutzung des W2K-Kompatiblitätstools. Hmpfff.

   Na gut, es muß ja nicht unbedingt eine komplette Neuinstallation sein, ein Update – insbesondere von NT4 – einer lauffähigen Installation soll ja auch recht anständig funktionieren. Also einmal NT4 installiert – alles wunderbar, Netzwerk läuft, Internet läuft, Streamer läuft. Update auf Windows 2000 gestartet. Es fängt gut an, aber bei der Installtion der virtuellen COM-Ports für den DFÜ-Adapter hängt sich die Installation reproduzierbar gnadenlos auf. Nach zwei Stunden warten blieb nur noch, den Rechner aus- und wieder einzuschalten. Hmpfff.

   Fazit soweit: Die Warnung mit der Hardware-Kompatiblitätsliste (hcl.txt) ist absolut ernst zu nehmen. Und obwohl W2K eine recht breite Palette an Peripherie und Karten unterstützt, gibt es umgekehrt auch eine ziemlich umfangreiche Liste nicht unterstützter Hardware. Und ob man die mit alten NT-Treibern zum Laufen bekommt, steht in den Sternen. Bemerkung eines normalen Users: „Ist aber schon ’ne tolle Optik mit den eingeblendeten Menüs und dem schattenhinterlegten Cursor“. Super, Ingo (kein Diesel ...).

   Nach diesen Erfahrungen habe ich W2K erst einmal für einige Wochen in die Schublade gepackt und mich auf den Websites diverser Hersteller schlau gemacht. Und tatsächlich: Promise erklärte auf 1½ Seiten ausführlich, wie man die Oberschlauheit von W2K beim Einrichten einer RAID-Partition als Bootdevice überlistet, bei Addtron gab es nach einiger Zeit ein W2K-Update für die Netzwerkkarten-Treiber, bei RVS-COM biß ich in den sauren Apfel und holte mir für teures Geld das Update auf Version 1.7 – als kleines Trost-Schmankerl immerhin inklusive WebCam (mit Software, die laut Intel nur unter Windows 98 läuft ...), für den Streamer fand ich zwar nicht auf der Site des Herstellers OnStream, aber dafür bei Dantz ein Backup-Programm, das auch unter W2K mit dem SC50 laufen soll.

   Es war an der Zeit für einen neuen Anlauf. Komplett neue Installation, zunächst als DUAL-Boot neben Windows 98 auf einer eigenen Partition auf de C-Platte (vorsichtshalber zunächst mit FAT32 formatiert).

Direkt nach der Installation traten natürlich wieder die oben beschriebenen Probleme auf. Aber voilá. Nicht nur das RAID-Array ließ sich diesmal einbinden, auch die Netzwerkkarte war zur Inbetriebnahme zu bewegen, RVS-Com v1.7 ließ sich installieren und ermöglichte Internetgenüsse, und mit der Retrospect-Software ließ sich auch der Streamer ansprechen. Das die WebCam-Software sich selbst unter Zuhilfenahme des Kompatibiltäts-Tools nicht installieren ließ, war nun tatsächlich nur noch eine ganz kleine bittere Pille. Irgendwann später habe ich dann sämtliche Dateien aus dem Twain32-Verzeichnis von Windows 98 in das von Windows 2000 kopiert und einige kB Registry-Einträge ebenfalls per Hand übertragen. Seitdem kann ich auch unter W2K Snapshots machen, über die sich mein Sohn (3 Jahre) köstlich amüsiert. Ein mit der WebCam unter W2K geschossenes Familienfoto wurde später sogar zu einem Preisausschreiben eingereicht ...

   Als Standard-Netzwerkprotokoll auch für das hauseigene Netzwerk wird nur noch TCP/IP installiert, das zur Konfigiration ein bißchen Know-how erfordert. Über Sytemsteuerung / Netzwerk- & DFÜ-Verbindungen / LAN / Eigenschaften kann man durch Klick auf den Button Installieren allerdings problemlos NetBEUI hinzufügen.

   Der anfängliche Frust war einer realistischeren Zufriedenheit gewichen. Natürlich kamen jetzt einige Härtetests an die Reihe, mit denen ich bislang jeden Win98-Rechner in die Knie gezwungen hatte: 15 parallele Downloads, 600 MB große Bilder bearbeiten und gleichzeitig eine Musik-CD hören. Hier benimmt sich W2K erwartungsgemäß überraschend anständig. Der einzige Punkt, der nach wie vor auf ein bißchen wackeligen Beinen steht und bei dem man sich mehr Stabilität wünschen würde, ist das Thema CAPI/ISDN. Ein in den USA eher uninteressantes Kapitel – dort gab es bereits vor etlicher Zeit 56k-Modems. Und so erkennt W2K standardmäßig denn auch einzige die AVM-Hardware (Fritz!Card als bekanntesten Sproß der Familie) und installiert diese richtig. Geräte anderer Hersteller (wie halt mein geliebtes Sorgenkind, die Databox) sind auf die vom Hersteller gelieferte Software angewiesen – und mit der scheint es ab und zu noch ein bißchen zu hapern. Z.B. erwies es sich als tödlich, gleichzeitig im Internet zu surfen und parallel ein Fax zu empfangen (was mit ISDN und der RVS-Software grundsätzlich kein Problem sein sollte). Es gab nicht einmal mehr einen Blue Screen, sondern gleich einen kommentarlosen Reboot. Mit dem empfehlenswerten anschließenden Festplattenscan (auf dem Startvolume und solchen mit Swapfiles nur im Bootmodus möglich) kostete dies bei ca. 82 GB inklusive doppeltem Rebbot schlappe 23 Minuten. Aber wenn man als Computerspezi eins hat, dann ja sicherlich Zeit satt.

   Insgesamt ließ sich nach ein paar Wochen Arbeit mit W2K dann feststellen, daß es wie versprochen tatsächlich deutlich stabiler als Win9x lieft und gerade einmal ein einziges der geliebten alten Programme seinen Dienst verweigerte – ein uraltes DOS-Programm, das für quasi-grafische Darstellungen an einer Stelle in einen immer noch zeichenorientierten Modus mit ca. 732 x 524 Pixeln schaltete. Da war dann nur noch interessanter Zeichensalat auf dem Bildschirm zu bewundern. Alles andere lief, und es lief stabiler und anscheinend auch schneller als unter Win9x. Außerdem sind selbst unter W2K Professional (der Workstation) Zugangsrechte vergebbar, die diesen Namen verdienen – mein Lütter hat vorläufig keine Chance, über das Netzwerk auf den Server zuzugreifen, seine Mama schon.

   Von daher wurde 98 dann schließlich von der Platte geputzt und mittels des Befehls ‚convert‘ alles in NTFS konvertiert. Der Vorgang als solcher dauerte bei 82 GB zwar auch seine Zeit (natürlich wieder im Bootmodus), lief aber insgesamt problemlos. Der Rechner startete wie gewohnt, und auch für die früheren FAT32-Volumes waren jetzt Sicherheitsrechte vergebbar, und einige seltener benutzte Ecken und Enden (wie z.B. die alten DOS-Programme) wurden gleich als komprimierte Ordner definiert, um Plattenplatz einzusparen. Gerade für den, der Tonnen an komprimierbaren kleineren Dateien (gesammelte Artikel der letzten 17 Jahre) sammeln muß, ist dies ein durchaus sinnvolles Feature – im Explorerfenster bemerkt man eine andersfarbige Darstellung der Ordner, ansonsten läßt sich wie gewohnt auch von jedem Anwendungsprogramm aus mit den Dateien hantieren. Eine echte Onlinekomprimierung, wie man sie von Drivespace oder dem guten alten Stacker her kennt. Allerdings keine Neuheit – unter NT4 klappte das auch schon (hatte mich dort allerdings einige schweißtreibende Nächte gekostet, als nach einem Absturz und anschließendem chkdsk das gesamte Volume mit mehreren GB hochwichtigen Daten nicht mehr ansprechbar war und auch von den Norton Utilities überhaupt nicht mehr als NT-Volume erkannt wurde ...)

   Ein wirklich neues Feature unter W2K ist die Online-Verschlüsselung mit 128 Bit Verschlüsselngsstärke. Wem möglicherweise irgendwann ein Rechner mit sensiblen Daten geklaut oder von der Steuerfahndung gepfändet werden könnte, kann einzelne Dateien (die Auslagerungsdatei!), Ordner oder sogar komplette Volumes mittels der rechten Maustaste über Eigenschaften/erweitert als verschlüsselt definieren. Genau wie die Komprimierung geht dies natürlich ein bißchen zu Lasten der Performance, von daher sollte dies tatsächlich nur auf sensible Daten und nicht pauschal auf sämtliche Dateien inklusive häufig gebrauchter Anwendungsprogramme angewendet werden. Noch ein Hinweis: Komprimierung/Verschlüsselung ist eine Entweder/Oder-Entscheidung – beides zusammen funktioniert leider nicht, obwohl man im Definitionsfenster (erweiterte Eigenschaften) zunächst einmal beides ankreuzen kann.

   Nach der NTFS-Konvertierung stand natürlich noch der Test an, ob immer noch aller Programme liefen. Dies konnte bis auf eine Ausnahme bejaht werden: Photoshop 4 verweigerte mit der etwas verwirrenden Meldungen den Dienst: „Das Programm kann nicht gestartet werden, weil nicht genügend RAM besteht.“ 512 MB ist zwar nun nicht die Welt, aber nicht einmal mehr starten? Vermutlich hängt es mit dem von Photoshop 4 auf Photoshop 5 geänderten Paging-Verfahren zusammen. Mit Versionen ab 5 gab es dieses Problem jedenfalls nicht.

   Das inzwischen zur Verfügung stehende deutsche Service-Pack 1 ließ sich trotz der anfangs geschilderten Non-HCL-Hardware problemlos installieren – vorhandene und funktionierende Treiber von Drittherstellern werden nicht ungefragt überschrieben, auch das RAID-Array war direkt nach dem Neustart ansprechbar.

   Ab Windows 2000 liefert Microsoft einen im Betriebssystem integrierten Defragmenter mit, der allerdings kein Scheduling erlaubt (und den die deutsche Obrigkeit aus weltanschaulichen Gründen am liebsten exorzieren möchte ...). Im Handbetrieb versieht er anständig seinen Dienst. Wer mehr Komfort wünscht, kann sich z.B. bei OO-Soft oder bei Executive Software gegen Entgelt Vollversionen besorgen, die auch solche Feinheiten wie Zeitplanung, Defragmentierung normalerweise gesperrter Dateien während des Bootvorgangs und bei Diskkeeper auch Defragmentierung von Verzeichnissen erlauben.

   Die Computerverwaltung läuft bei W2K in der Regel über ‚Snap Ins‘ der Microsoft Management Console (MMC). Aufgrund der einheitlichen Oberfläche hat man sich hier rasch eingearbeitet, die Bedienung ist i.d.R. intuitiv. Nichtsdestoweniger sollte man sich vor dem Setzen oder Entfernen bestimmter Eigenschaften natürlich in der ausführlichen Hilfe darüber informieren, was man tut – schlimmstenfalls bekommt man sonst ein nicht mehr startfähiges System, wenn z.B. ein lebensnotwendiger Dienst per Hand deaktiviert wird.
Häufiger gebrauchte Snap Ins kann man sich als Shortcut auf den Desktop oder in die QuickLaunch-Leiste legen; hierzu reicht der Shortcut auf die SnapIn-Datei (*.msc)

   Der Task-Manager bietet wie von NT4 gewohnt deutlich mehr Komfort als der unter Win9x und bietet auf 3 Registerkarten eine Auflistung der Applikationen (mit Möglichkeit, diese einzeln ‚abzuschießen‘), eine Auflistung der laufenden Prozesse inklusive statistischer Daten wie CPU-Zeit, CPU-Nutzung, Speichernutzung, ... (mit Möglichkeit, diese zu beenden, ihnen Prioritäten zuzuweisen oder sie – bei Mehrprozessorsystemen – einem bestimmten Prozessor zuzuweisen) und eine grafische Darstellung der gesamten CPU- und Speichernutzung. Wenn man z.B. einen längerfristigen Job laufen läßt (Rendern eines 200 MB großen Bildes über mehrere Tage) und natürlich trotzdem allabendlich seine Emails abholen möchte, kann mit dem Taskmanager die Priorität des Renderprozesses vorübergehend auf ‚Niedrig‘ oder ‚Niedriger als Normal‘ gestellt werden. Eine kleine Warnung in diesem Zusammenhang: Weisen Sie einem rechenintensiven Prozeß nicht das Attribut ‚Echtzeit‘ zu. Wie immer, nimmt der Rechner Sie beim Wort. Und Mausbewegungen oder Tastatureingaben sind danach nicht mehr so ganz in ‚Echtzeit‘ zu verfolgen ...

   Will man später auf ein Zweiproszessorsystem upgraden, so ist dies ohne Probleme per Hand über Systemsteuerung / System / Hardware / Gerätemanager / Computer / ACPI-PC (oder ähnlich) / Eigenschaften / Treiber / Treiber akutalisieren möglich, wenn man sich alle Geräteklassen anzeigen läßt. Und auch über den Hardware-Assistenten funktioniert es in der Regel.

   Noch ein kleiner Hinweis, der u.U. aber »lebensrettend« sein kann: Es kommt manchmal (besonders unter CPU-Streß) vor, daß man ein Setup-Programm aufruft (bei vielen Installationen laufen diese im 16-Bit Subsystem) und es einfach nicht startet. Im Taskmanager oder beim Herunterfahren des Rechners läßt sich der zugehörige Prozeß (wowexec.exe) problemlos abschießen - aber Vorsicht: Dem Autor ist es in solchen Fällen zweimal passiert, daß für den Systemstart unabdingliche Dateien bei solchen Abschüssen unwiderruflich beschädigt wurden und das System hinterher nicht einmal mehr startete. Eine komplette Neuinstallation sämtlicher Programme ist mehr als ärgerlich und kostet außerdem Zeit. Die kritischsten Dateien finden sich im Verzeichnis \Winnt\System32\Config\, allerdings erlaubt das System im laufenden Betrieb samt und sonders keinen Zugriff auf sie. Was also tun? Einen Ausweg bietet das NT-Datensicherungs-Programm (\Winnt\System32\NTBackup.exe), das unter dem Menüpunkt »Extras« die Möglichkeit bietet, eine Notfalldiskette zu erstellen. Ruft man diesen Punkt auf, so hat man die Option zur Sicherung der Registry - die kritischen Dateien finden sich anschließend im Verzeichnis \Winnt\Repair\RegBack\. Im Falle eines Falles kann man von der Installations-CD über die Option »Reparatur« in die Wiederherstellungskonsole booten, in der einige von DOS bekannte Befehlszeilenkommandos zur Verfügen stehen - u.a. das rettende Copy. Nach manuellem Kopieren der Sicherung aus dem RegBack ins Config-Verzeichnis lief zumindest beim Autor alles wieder; Bedingung dafür ist natürlich eine zeitnahe Sicherung.

   Abschließendes, subjektives Fazit: Realistische Begeisterung. Windows 2000 ist das stabilste Windows, daß es derzeit auf dem Markt gibt, und Anwendungen laufen i.d.R. schneller als unter Windows 9x. Sofern die verwendete Hardware in der Kompatiblitätsliste auftaucht oder der Hersteller Treiber anbietet, die ausdrücklich für W2K geeignet sind, bekommt man ein System, das wirkliche Stabilität und Freude am Arbeiten verheißt und als Update vielleicht 80,- € mehr als z.B. ein Windows ME-Update kostet. Nach Erachten des Autors auch für den Windows-Privatanwender, der seinen Rechner gerne mal ein bißchen mit arbeitsintensiven Jobs ‚prügelt‘, eine lohnende Investition. Für Firmen ist es vom Sicherheitsaspekt her eingentliche sowieso keine Frage. Allerdings hinterlassen hier x * 125,- € für die Workstation-Updates plus über 3300,- € für den Advanced Server natürlich schon ein beachtliches Loch in der Softwarekasse.

gb